Samstag, 5. Mai 2007
wie man ein richtig schlechtes Hörspiel macht
Zugegeben- die Ingredenzien haben Potential: Motive aus Horrorcomix, Splatterfilm, W.S. Burroughs-Alpträumen, ziemlich viel Lovecraft...could be a nice one. Aber- nix da: Die mehrsträngigen Storys haben weder inneren Aufbau, noch kommen sie zusammen, oder lösen sich auf. Es passiert einfach nichts. Man kleistert alles schön mit banaler Musik zu, die sich irgendwie klassisch gebärdet, und dehnt so eine Story, die sich in 10 Folgen erzählen lassen könnte auf 22 aus.
Die Stimmen der Sprecher klingen alle ähnlich (war das jetzt Burns, Bakerman oder Newman?) und die Frauen sind notorisch schlecht gelaunte Zicken. Keine Spur von Humor. Schiefe Metaphern statt der angestrebten "hradboiled" Ironie.
Da lobt man sich doch den guten alten John Sinclair, der sowohl der gesamten Bakerman-Crew, als auch den "grauen Engeln" so richtig in den Arsch treten würde.

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Mittwoch, 11. April 2007
2Raumwohnung oder Kindermusik für Erwachsene
„Ich vertrau dir, du vertraust mir“-
„Ich weiß, es geht nur darum - sind wir glücklich"
Sie - blond gelockt- hält ein Baby im Arm, er thront auf dem Ledersessel, klampfend im Herrenzimmer. Tirillierender deutscher Biedermeier 2006 auf elektro:
Kommentar sarah: Hey, mach das weg ich muss kotzen!
Mit 2Raumwohnung kuschelt, schunkelt und verdummbeutelt sich die deutsche Musikkultur, Popkultur und wahrscheinlich auch die hohle Befindlichkeit der Jungakademiker (denn die sind wohl das stammpublikum) zurück ins neue Biedermaier.
Die Humpe kommt ja, wie wohl so viele trendige „Kulturmacher“ heute irgendwie vom Punk oder wenigstens vom NDW (guckste mal minimal techno). Hat also im handwerklichen Sinne nix drauf. Nachdem Punk ihnen alle Zähne gezogen hat, die sie sich dann nach massiven Speedkonsum teuer verkront haben, bleibt nix mehr außer Akkordschemen und Melodien, die direkt in die musikalische früherziehung verweisen. na mercimausi.

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